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Finanzielle Bildung: Wie Kinder den Umgang mit Geld lernen

Donaukurier 

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Eltern sollten ihre Kinder möglichst fit für Finanzen machen, denn wer als Erwachsener problemlos durchs Leben kommen will, sollte möglichst auch gut mit Geld umgehen können.

 

Dazu gehört etwa, mit einem festen Budget wirtschaften und auf größere Anschaffungen sparen zu können, anstatt diese mit einem teuren Ratenkredit zu finanzieren. Und wer den Umgang mit Geld gelernt hat, dürfte es auch leichter haben, für die Altersvorsorge zu sparen.

 

Ab wann ist finanzielle Bildung für Kinder möglich? 

„Es kommt hierbei auf das Kind und seine Fähigkeiten an – und weniger auf das Alter“, betont Katrin Rieger, Referatsleiterin Verbraucherbildung bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Sie empfiehlt, Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten schon früh ins tägliche Leben einzubinden. Das könne beispielsweise der gemeinsame Einkauf sein, der dann gelegentlich auch mit Bargeld bezahlt werde.

 

Wie können Eltern finanzielle Bildung vermitteln?

Mit jüngeren Kindern ist es recht einfach, das Thema Geld zu vermitteln. „So kann das Kind beispielsweise gemeinsam mit den Eltern den Einkaufszettel schreiben und auch Wünsche äußern. Dabei können Eltern auch erklären, dass der ein oder andere Wunsch zu teuer ist“, erläutert Expertin Rieger. 

 

Vom Geldsparen bekommen Kinder hingegen in der Regel nichts mit. Hier hilft es, die Kinder beispielsweise beim Planen des Urlaubs einzubeziehen und aufzuzeigen, dass und wie dafür gespart wird. Generell hilfreich ist das Führen eines Haushaltsbuchs. So erhalten Eltern zum einen selbst einen guten Überblick über ihre Finanzen und erleichtern sich damit die wichtige Budgetführung. Zum anderen leben sie ihren Kindern damit vor, dass es sinnvoll ist, Buch zu führen.

 

Taschengeld 

Besonders gut lässt sich der Umgang mit Geld über Taschengeld vermitteln. Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) rät bis zu einem Alter von neun Jahren zur wöchentlichen Auszahlung in bar, die Auszahlung auf ein Girokonto wird ab etwa zwölf Jahren empfohlen. Zudem empfiehlt das DJI, für ältere Kinder ein Budgetgeld festzulegen, welches für notwendige Ausgaben wie etwa Kleidung vorgesehen ist.

 

Start ins Banking – das Girokonto

Der erste Berührungspunkt mit dem Thema Banken ist zumeist das Girokonto. Aus rechtlicher Sicht können Kinder ab sieben Jahren mit Zustimmung beider Eltern ein Konto eröffnen. Diese Vorgabe gilt bis zum 18. Lebensjahr. Der Grund: Bis dahin sind Kinder beschränkt geschäftsfähig. Eine Besonderheit bei Kinderkonten, wie sie etwa die Sparda-Bank Südwest und die DKB anbieten: Sie sind in der Regel kostenlos und es wird kein Kreditrahmen gewährt. 

 

Eltern können die Kontosuche auch zum Anlass nehmen, um ihr eigenes Konto mit aktuellen Angeboten zu vergleichen. So bietet – je nach individueller Situation – etwa der Allfinanz-Dienstleister ING ein kostenloses Girokonto an. Mit drei Euro monatlicher Gebühr ist die Volkswagenbank eine preiswerte Alternative.

 

Zinsen einstreichen – Tagesgeld und Festgeld

Spätestens, wenn Geldgeschenke Sachgeschenke ablösen, machen Sparkonten für Kinder Sinn. Hierfür eignen sich Tagesgeldkonten. Anlässe wie etwa die Erstkommunion oder Konfirmation bieten sich an, mit dem Nachwuchs über ein Festgeldkonto zu sprechen. 

 

So kann beispielsweise ein Geldbetrag zur Konfirmation mit 14 Jahren in Festgeld mit vier Jahren Laufzeit angelegt werden, wofür beispielsweise die die Fürstlich Castell’sche Bank derzeit zwei Prozent pro Jahr zahlt (Stand 10. März 2025). Zum Ende der Laufzeit könnte das Kind die angesparte Summe für den Führerschein nutzen. In diesem Zusammenhang können Eltern dann auch das Thema Zinseszins ansprechen. 

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Wichtig zu wissen 

Während etwa die ING, die Renault Bank direkt oder die Garanti Bank Tagesgeldkonten für Kinder anbieten, müssen Eltern beispielsweise bei der Suresse Direkt Bank oder der ABC Bank ein Konto auf den Namen ihres Kindes eröffnen. Ähnlich verhält es sich beim Festgeldangebot der Sparda-Bank Nürnberg oder der Volkswagenbank. Die IKB wiederum bietet auch Festgeldkonten für Kinder an. 

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Startschuss fürs Investieren – das Depot

Beim Thema Junior Depot sind Eltern gut beraten, ihr Kind dabei sehr eng zu begleiten. Eine Möglichkeit kann auch sein, beispielsweise schon früh einen Sparplan für das Kind einzurichten. Den kann der Nachwuchs dann ab Volljährigkeit mit eigenem Geld fortführen. Erforderlich dafür ist lediglich ein Depot, wie es beispielsweise Smartbroker+ anbietet. Einige Anbieter, wie etwa Fidelity, haben hingegen ein Junior Depot im Programm.​​​​

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